Kreis Herford. Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung im Kreis Herford zu sichern, ist ein wichtiges Ziel für die CDU-Kreistagsfraktion und Landratskandidaten Bernd Stute. Aus diesem Grund hat man sich nun im Rahmen einer Klausurtagung mit dem Mitglied im Bundesvorstand des Hausärzteverbandes Dr. med. Carl Biedendieck und dem Mitglied im Bezirksvorstand des Hausärzteverbandes Karl Killmer, ausgetauscht. Denn der Ärztemangel im Kreis Herford spitzt sich weiter zu: „Bereits heute fehlen alleine in der Stadt Herford zehn Hausärzte“, sagte Dr. Biedendieck.
Im Dialog für eine bessere Gesundheitsversorgung im Kreis v.l.: Karl Killmer, Dr. med. Carl Hans Biedendieck, Bürgermeister und Landratskandidat Bernd Stute, Fraktionsvorsitzender Michael Schönbeck. Ein großes Problem sehen beide Ärzte in der Tatsache, dass die große Verantwortung, eine eigene Praxis im ländlichen Raum zu führen, heute ein Problem zu sein scheint: „Für mich war einer der Hauptgründe mein eigener Chef zu sein, heute ist dies eher eines der Haupthindernisse“, so Dr. Biedendieck weiter. Allerdings sei die Kooperation zwischen dem Klinikum Herford und der Ruhr Uni Bochum eine enorme Chance. „Wenn Studierende frühzeitig eine Beziehungen zu einer ländlichen Region entwickeln, wird es zum Klebeeffekt kommen“, unterstrich Killmer.
Dass die Ansiedlung von Hausärzten keine leichte Aufgabe ist, wusste Vlothos Bürgermeister Bernd Stute zu berichten. Er stehe jedoch dafür ein, dem Ärztemangel entgegenzutreten. „Die hausärztliche Versorgung muss vor allem im ländlichen Raum sichergestellt werden. Ich trete dafür ein, dass Dialoge mit jungen Medizinern geführt werden und diese in allen Belangen – sei es in der Praxis oder auch im Privaten – unterstützt werden, um ihnen den Einstieg in die eigene Praxis zu erleichtern“, betonte Stute. In seiner Amtszeit in Vlotho ist unter anderem ein Gesundheitszentrum in der Innenstadt entstanden, das sich bis heute gut entwickelt und viele Facharztpraxen und Gesundheitsangebote beinhaltet. Er scheue sich auch nicht davor, kreative Hilfestellung bei der Praxiseröffnung zu geben: „In Vlotho gab es einen Interessenten, dem wir die kostenfreie Unterbringung seines Pferdes organisiert haben.“
Ergebnis der Beratungen der CDU-Kreistagsfraktion ist, dass man sich dafür stark machen werde, junge Mediziner stärker an den Kreis Herford zu binden. „Diese in den Kreis Herford zu holen, ist klares Ziel der CDU. Darüber hinaus wollen wir vor allem Medizinstudenten aus dem Kreis Herford stärker fördern und dabei unterstützen, hausärztliche Praxen zu übernehmen“, erläutert Fraktionsvorsitzender Schönbeck eine der Ideen.